Surfen lernen – aber wie?
Sand unter den Füßen, das Brett unterm Arm und unzählige Wellen direkt vor Deiner Nase: Jetzt trennen Dich nur noch ein paar Meter von Deinem ersten Wellenritt. Im Idealfall hast Du Dich gut auf diesen Moment vorbereitet und weißt, was auf Dich zukommt. Hier eine kleine Anleitung, wie Du in 5 Schritten surfen lernst.
1. Surftraining zuhause
Surfen lernen kann jeder, der das Wasser liebt und gut schwimmen kann. Aber nicht jeder macht sofort eine super Figur auf dem Brett. Wenn Du es nicht erwarten kannst, erste Erfolge zu erzielen, solltest Du Dich mit regelmäßigen Trockenübungen vorbereiten. Denn wer eine Welle reiten will, braucht Kraft, Beweglichkeit und Balance.
Die ungewohnten Bewegungsabläufe sind eine Herausforderung für Anfänger: Du musst Dich zuerst mittig und flach auf das Brett legen und kräftig mit den Armen paddeln, um Deine Welle zu erreichen. Sind Deine Arm- und Schultermuskulen gut trainiert, wird Dir diese Bewegung leichter fallen.
Am Ziel angekommen, gilt es, trotz wackelndem Brett auf die Beine zu kommen. Der sogenannte „Take-off“, die Aufstehbewegung. Gute Beweglichkeit und eine starke Rumpfmuskulatur sind dabei eine große Hilfe. Wer es geschafft hat, steht vor der nächsten Herausforderungen: Willst Du auf dem Board bleiben, brauchst Du einen guten Gleichgewichtssinn. Doch auch das lässt sich mit ein paar einfachen Übungen trainieren. Hier findest Du ein speziell fürs Surfen zugeschnittenes Work-out, das Dir hilft, fit zu werden.
2. Auf dem Weg zur perfekten Welle: Die Paddel-Technik
Surfen beginnt schon, wenn Du die ersten Wellen unter Deinen Füßen spürst. Denn auch im flachen Wasser gilt es, die richtige Technik anzuwenden. Um zum Line-Up zu kommen, also zur Brechungslinie der Welle, musst Du die Paddel-Technik gut beherrschen. Lege Dich mittig und flach aufs Board, die Nase des Boards knapp über dem Wasser, halte Deine Körperspannung und geh leicht ins Hohlkreuz, um kräftiger paddeln zu können.
3. Aufstehen und lossurfen
Wenn Du das Line-Up erreichst hast, geht’s an den Take-Off. Dafür setzt Du Dich auf Dein Board und wartest auf die nächste Welle. Siehst du sie kommen, drehst Du Dich Richtung Strand und fängst wieder an zu paddeln. Wichtig ist die Welle genau im 90° Winkel anzupaddeln, sonst hat die Welle zu wenig Angriffsfläche um Dich und Dein Board mitzunehmen. Hat Dich die Welle erreicht, beginnst Du zu gleiten. Nun springst Du in einer schnellen und dennoch sanften Bewegung mit beiden Füßen gleichzeitig auf das Brett und reitest – wenn alles gut geht – zum Strand.
Die Welle genau zum richtigen Zeitpunkt zu erwischen, erfordert etwas Erfahrung und Geschick. Deshalb sind Trockenübungen am Strand und im flachen Wasser eine gute Vorbereitung: Übe, Dich auf dem Brett aufzustützen und schnell auf die Beine zu kommen, damit Du Dich an den Bewegungsablauf und die Bewegungen von Wasser und Brett gewöhnst.
4. Hinfallen will gelernt sein
Anfänger werden schnell merken: vom Brett fallen gehört einfach dazu. Und ist eine Kunst für sich. Denn wenn Dich die Welle packt und aus der Balance bringt, gilt es, richtig zu fallen, um die Verletzungsgefahr zu minimieren. Achte darauf, vor oder neben dein Board flach ins Wasser zu fallen, damit Du eine unsanfte Landung vermeidest. Diese droht besonders bei felsigem Untergrund: Strecke Arme und Beine aus, um möglichst weit weg vom Grund zu bleiben und schütze Deinen Kopf. Am besten suchst Du Dir für den Anfang einen Spot mit sandigem Untergrund, um ungestört üben zu können.
5. Surfe in guter Gesellschaft
Anpaddeln, aufstehen, auf der Welle gleiten, hinfallen, und wieder aufstehen –Du brauchst Geduld, um surfen zu lernen. Damit die ersten Versuche gelingen, ist aber noch etwas anderes wichtig: gute Wellen. Die gibt’s zwar auch an deutschen Küsten, aber die richtig guten Wellen brechen im Süden. Zum Beispiel am französischen Atlantik oder auf Fuerteventura – wer gerne in die Ferne schweift – an den Stränden Balis. Doch genauso wichtig wie der richtige Spot ist eine professionelle Surfschule. In kleinen Gruppen machst Du schneller Fortschritte, da die Betreuung intensiver ist. Dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Du schon nach einer Woche Deine erste Welle surfst. Außerdem macht es mehr Spaß, mit Gleichgesinnten unterwegs zu sein – und seine Erfahrungen mit anderen zu teilen.