Portugal – perfektes Reiseziel für Surfer
Es gibt nur zwei Stopps der Worldtour in Europa, Frankreich und Portugal.
Heute beginnt die „Rip Curl Pro Portugal“. Es ist der zehnte Stopp der Tour der World Surf League (früher ASP), der Weltmeisterschaft im Wellenreiten. Diesmal in Portugal.
Vor fünf Tagen erst, hat der Brasilianer Gabriel Medina den Contest Nummer neun, den „Quicksilver Pro France“, in Frankreich gewonnen.
Er wird sicher im Anschluss nicht nach Hause geflogen sein, sondern direkt weiter nach Peniche in Portugal, zum Surfspot Supertubos.
Vom Flughafen Lissabon aus, erreicht man Peniche mit dem Auto in ca. einer Stunde.
Ursprünglich war Peniche eine Insel. Erst im 15. Jahrhundert entstand eine natürliche Landverbindung und der Ort begann zu wachsen. Tausende Jahre lebten die Menschen hier vom Fischfang, Schiffbau sowie von der Weinerzeugung. Auch eine rege Handelstätigkeit entwickelte sich, von der gekenterte Schiffen zeugen, die hier gefunden wurden.
Wellen stellten also zu dieser Zeit wohl vor allem eine Gefahr dar. Vom Wellenreiter der Polynesier hatte man sicher noch nichts gehört.
Surfen in Portugal? In Europa galten zuerst Länder wie Frankreich und Spanien als lohnende Surfreise Ziele auf der Landkarte. Aber Portugal holte schnell auf. Mit dem bekannt werden als Surf Destination, entwickelte sich Peniche zum Epizentrum des Wellenreitens in Portgal.
Heute vermischt sich in dem kleinen Städtchen der kulturelle Charme der alten Welt mit Hostels, Hotels, Surfcamps, Restaurants und Strandbars der Surferszene.
Die Besonderheit dieses Surfspots ist die Swell exponierte Lage von Peniche. Der Swell (Dünung) aus dem Nordatlantik prallt durch einen vorliegenden Unterwassergraben ungebremst gegen die Küste. Die Sandbänke vor dem Strand, sorgen für perfekt brechende linke und rechte Wellen. Am besten brechen die Wellen bei Nordost oder Ost Wind, der vor allem im Herbst vorherrschend ist.
Wenn der Wind jedoch onshore (auflandig) ist, also Westwind weht, hat man hier den Luxus in Baleal, einem langen Strand mit ähnlichen Wellen zu surfen. Dieser Strand liegt nur ein paar Minuten nördlich, zeigt jedoch fast 180 Grad in die andere Richtung. Der Swell ist der selbe, nur der Wind bläst jetzt offshore (ablandig). Perfekt.
Quelle: „www.worldsurfleague.com“
Supertubos oder Supertubes im englischen, ist wie der Name schon sagt, eine brutal hohl brechende Welle. Viele Surfboards gehe hier zu Bruch. Am besten man kommt nicht nur mit einem Board hierher, sondern mit mindestens zwei. Es ist auch sinnvoll verschiedene Boards für die unterschiedlichen Surfbedingungen mitzubringen. Baleal ist wieder eher ein Standard Beachbreak an dem man mit seinem gewöhnlichen Surfboard gut zurecht kommt.
Für Supertubos hingegen, braucht es definitiv ein schnelles Brett, das auch gut in der extrem hohl brechenden Welle hält. Etwas mehr Volumen zum schnelleren Paddeln und frühen Take Off sowie scharfe Rails, um das Board besser in der Wellenwand halten zu können.
Natürlich kommt es bei all diesen Kriterien vor allem auf das Surflevel an. Für Anfänger ist dieser Surfspot ohnehin nicht geeignet.
Das heißt jedoch keineswegs, dass Surfen in Portugal nichts für Anfänger zum Surfen lernen wäre.
An der gesamten Küste Portugals reiht sich Surfspot an Surfspot und viele davon sind ideal für blutige Anfänger und intermediate Surfer.
Als Surf Anfänger in Portugal, bietet es sich an Surfen in einem Surfcamp zu lernen.
Aber auch für intermediate und fortgeschrittene Surfer macht es Sinn, den Erfahrungen und dem Wissen professioneller Surflehrer zu vertrauen.
Die Surflehrer kennen jeden Spot und seine Besonderheiten wie den besten Gezeiten Stand, die perfekte Wellenhöhe und die ideale Windrichtung.
Wer einen Vorgeschmack bekommen will wie das bei den Surfprofis aussieht, kann den Contest der World Surf League in Portugal hier live verfolgen.
Oder einfach selbst zum Surfen nach Portugal reisen. Die Zielflughäfen sind Lissabon oder Porto.